Mein Onkel Stanislaus
veröffentlicht in Zwielicht 4, Herausgeber Michael Schmidt (Bickenbach: Saphir-im-Stahl-Verlag, 2014), S. 130-141
Einige Zeit nach der Nominierung von „Odem des Todes“ für den Vincent Preis traf ich auf der BuCon den Initiator des Preises und Herausgeber Michael Schmitt. Er fragte mich, ob ich nicht auch einmal eine Geschichte für sein Horrormagazin Zwielicht beisteuern wolle – ihm gefielen Storys mit Ratten. Ich sandte ihm „Mein Onkel Stanislaus“, eine Geschichte, die ich bereits unter dem Titel „My Uncle Stanislaw“ auf englisch verfasst hatte. Sie erschien in Zwielicht 4. „Mein Onkel Stanislaus“ war eine neue Art von Storytypus, der kennzeichnend für viele meiner weiteren Arbeiten wurde: makaber, ironisch, mit einem jugendlichen Ich-Erzähler, der die Tragweite des Erzählten selbst nicht immer ganz erfasst. 'Meine Mutter' als zynischer Chorus bildete ein weiteres unverkennbares Merkmal dieser Art von Geschichten. „Mein Onkel Stanislaus“ bildete den Auftakt eines Storyzyklus um 'meine Verwandten', der in einem kleinen Dorf in der Kurpfalz spielt. Es war nur folgerichtig, dass sie auch am Anfang von Jenseits des Rheins, meinem ersten eigenständigen Erzählband, zu stehen kam.